Berlin Scheunenviertel

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Berlin Scheunenviertel

  

Als Scheunenviertel wurde früher ein im heutigen Berliner Ortsteil Mitte unweit des historischen Stadtkerns gelegenes Gebiet nördlich der Stadtmauer zwischen dem Hackeschen Markt und dem heutigen Rosa-Luxemburg-Platz bezeichnet

BERLIN SCHEUNENVIERTEL

Das Berliner Scheunenviertel – heute unter besonderem Schutz

 

In der Mitte Berlins überstanden etwa 85 von ursprünglich 1.200 Gebäuden den Zweiten Weltkrieg und anschließend die DDR. Die historische Mitte wurde nahezu ausradiert. So bildet der heute noch bestehende Rest des Scheunenviertels die letzte Altstadt Berlins, wo es auch während des Zweiten Weltkrieges relativ wenige Bombenangriffe gab. Anschließend befand sich der Bereich der nördlichen Spandauer Vorstand nicht in dem Gebiet, das zu „Berlin – Hauptstadt der DDR“ umgestaltet werden sollte. Nach der Wiedervereinigung wurde das Viertel als Flächendenkmal unter Schutz gestellt und bildet heute die letzte erhalten gebliebene Altstadt Berlins.

 

Heute und jetzt

 

Der im Osten befindliche Teil der Spandauer Vorstadt wird heute als Scheunenviertel bezeichnet. Erhalten sind frühe Bauwerke des 18. Jahrhunderts, der Garnisonfriedhof, Bürgerhäuser des Klassizismus und Gebäude der Gründerzeit. Hinzu kommt eine Kaufhausfassade, das Haus der Volksbühne, Bauwerke aus der Zeit des Stalinismus und Plattenbauten der DDR, gefolgt von Restaurierungen und Neubauten, die nach dem Fall der Mauer errichtet wurden.

 

Geschichte von Berlin Scheunenviertels

 

1670 untersagte der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm den Betrieb von Scheunen innerhalb des Stadtgebietes, weshalb es etwa 1672 zum Bau von 27 Scheunen kam, die sich zwar außerhalb, jedoch in direkter Nähe zur damaligen Stadtmauer befanden. 1737 wurden alle Juden, die nicht im Besitz eines eigenen Hauses waren, verpflichtet, in das Scheunenviertel umzusiedeln. Daraus entwickelte sich aus diesem Quartier ein starker jüdischer Einfluss. Noch heute befinden sich in direkter Nähe zum Scheunenviertel die Synagoge Heidereutergasse und zwei jüdische Friedhöfe. Durch Zuwanderung kam es im Viertel zu einem weiteren Bevölkerungsanstieg. Während der Industrialisierung wurde die Situation immer enger. Wohnungen wurden untervermietet und Schlafplätze den Arbeitern der Borsigwerke zur Verfügung gestellt. Im Scheunenviertel konnten sich zudem viele orthodoxe Juden aus Osteuropa niederlassen. Es entwickelte sich mehr und mehr zu einem sozialen Brennpunkt aus Armut und Prostitution. Zwischen 1906 und 1907 erfolgte die Umgestaltung und des Viertels und eine andere Anordnung des Straßennetzes. Diese Flächensanierung führte zum Abriss großer Teile des alten Scheunenviertels. In den Zwanziger Jahren kam es öfter zu Polizeirazzien und Pogromen gegen die Juden.

 

Besuch des Berlin Scheunenviertels

 

Heute befindet sich im Haus Schwarzenberg das Anne Frank Museum. In der 1866 eingeweihten Neuen Synagoge ist eine Ausstellung der Geschichte der Juden angesiedelt und in der einstigen jüdischen Mädchenschule befindet sich ein Restaurant. Clärchens Ballhaus bietet einen historischen Spiegelsaal und einen Biergarten. Im KW-Institute oder dem Café Bravo können Besucher Kaffee und Kuchen mit Kultur kombinieren.

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